Jahresbrief 2023
Ihr Lieben,
ich hoffe, ihr hattet einen freudvollen Übergang in das Jahr mit der unglaublichen Zahl 2023
und ihr seid gesund und wohlbehalten an Körper, Geist und Seele.
Wer schnell einen Überblick über den Seminarkalender bekommen möchte, kann hier die Termine sehen und findet hier mehr Infos zur Weiterbildung und die Ausbildungstermine.
Wer mit mir noch ein bisschen zurück blicken möchte, ist herzlich eingeladen; im Grunde genommen könnte ich vieles wiederholen, was ich letztes Jahr schrieb und in mir ist eine Mischung aus Aufbruchstimmung und Sprachlosigkeit angesichts der letzten drei Jahre.
Im Sommer des letzten Jahres starb Moon Deer, eine meiner wichtigsten Lehrerinnen und mit ihr ging der Mensch, von dem ich zweifelsfrei wusste, dass sie einen anderen, ruhigeren, liebevolleren, besonneneren Blick auf die Dinge und die Welt haben würde als die meisten anderen Menschen.
Wenn alles um mich herum (und zum Teil in mir) schrie Dinge, Haltungen, Meinungen und ihre Vertreter in die eine oder andere Ecke oder Schublade in den Farben schwarz und weiß zu stecken und am besten nie wieder raus zu lassen und sicherheitshalber alle, die mal Kontakt mit jemanden aus der schwarzen oder weißen Kiste hatten nicht mehr anzuhören…
war Moon Deer eine, die ganz genau wusste, was in der schwarzen und weißen Kiste und in den Ecken los war, die durchaus ihr Meinung hatte und für sich Entscheidungen traf und die trotzdem nie für mich den Ratschlag hatte eine der Schubladen und Farben zu wählen, sondern die stets nach Gefühlen und der eigenen Wahrheit fragte, nach dem, was die Steine oder die Bäume zu sagen hätten und nach dem dritten oder vierten Weg.
Ich kann sie nicht mehr fragen und mich überraschen lassen von ihrem etwas anderen Blick auf die Dinge… ich bin eine Reihe vorgerückt…
und ich bin unendlich dankbar für alles, was ich von ihr in 30 Jahren in Seminaren und auf unseren vielen Reisen als ihre „Brücke“ (Übersetzerin und Organisatorin) und vor allem durch ihre Art sich liebend mit der Welt zu verbinden lernen durfte.
Häufiger erzählte sie die Geschichte von einem großen Fluss, dem Ohio oder Columbia, der an einer bestimmten Stelle umgeleitet werden sollte und von verschiedenen Bürgerinitiativen, die sich pro und contra bildeten und klare Ideen hatten, was das beste wäre und was zu geschehen hätte. Ein Native-Ältester wurde auch dazu befragt und seine Antwort war für mich lange Zeit ein Rätsel, auf die Frage, ob er finde der Fluss solle umgeleitet werden antwortete er: „I don´t know, I am not a river“. (Ich weiss es nicht, ich bin kein Fluss)
Und so ist es jetzt an mir und an uns an die Perspektive des Flusses und der Bäume, der kleinen und großen Lebewesen, die außer uns hier leben zu erinnern und vielleicht etwas weniger das Wort „Klimawandel“ abzunutzen und statt dessen den Mut zu haben, von der Liebe zur Erde und zu allem, was auf und in ihre lebt zu sprechen, im respektvollen Wissen darum, dass wir nur glauben ohne sie existieren zu können, wenn wir uns im Herzen zu weit von ihr entfernt haben oder nie eine Verbindung zu ihr kannten.
Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann dass alle politischen und wirtschaftlichen EntscheidungsträgerInnen auf Visionssuche müssten, bevor sie ein Amt bekleiden dürfen, um den Respekt vor dem mehr-als-Menschlichen-Leben wieder zu gewinnen oder zu erlernen und das Wesentliche wieder zu spüren.
Ein guter Moment, allen zu danken, die das in den vergangenen Jahren getan haben und künftig tun werden, denn ich bin überzeugt davon, dass es ein aktiver und mutiger Beitrag zur Gesund-Erhaltung unserer Welt ist.
Der Verein healing nature wurde im Sommer letzten Jahres offiziell 20 Jahre alt, was mir ein wundervolles, kleines Fest mit lieben Menschen bescherte und durch Sebastians Initiative und professionelle Kreativität einen rundum gelungenen neuen Flyer, den ihr hier zur Ansicht findet. Wer Gelegenheit hat ihn auszulegen oder gezielt weiter zu geben kann mich gerne die Anzahl wissen lassen, ich schicke euch gerne welche zu.
Nun noch ein paar Worte zum Seminarkalender für 2023. Es wird in diesem Jahr nur eine offene klassische Quest geben, weil ich eingeladen wurde die Visionssuchen für Wildniswissen, die die WP2 abschließen zusammen mit Joscha zu leiten. Da mein Leben in den letzten Jahren unter der Überschrift neue Horizonte steht, mache ich gerne Dinge, die ich noch nicht gemacht habe, auch wenn meine Verbindung zu Wolfgang, Joscha und Wildniswissen sehr alt und bewährt ist.
Vom 31. August bis 10. September findet die klassische Visionssuche in der Uckermark statt. Diesmal hat Jochen es geschafft, mich noch tiefer in die ursprünglichen Buchenwälder zu locken und zu einem Wildnis-Camp als Basislager tief in diesen alten Wäldern Ja zu sagen. Ich freue mich schon sehr darauf, in einem Wald zu sein, der von einem für diese Arbeit aufgeschlossenen Förster gehütet wird… (ach ja, manche Förster und Jäger könnten sich Politikern und Wirtschaftsbossen bei ihrer Visionssuche anschließen) .
Ebenfalls in der Uckermark, auf Hof Amalion, dem schönen Platz von Patricia und Wieland findet vom 31. März bis 2. April „Renewing of Vision“ statt, Vertiefung und Wiederbegegnung für alle, die an einer Visionssuche bei healing nature teilgenommen haben und sich wieder neu mit ihrer Vision und dem Kreis verbinden möchten.
Zu Schilde & Spiegel lade ich vom 2.-5. März ins Extertal zu einer außergewöhnlichen und intensiven Erfahrung. Für Menschen, die sich Bewegung für ihr Leben wünschen, aber die 10 Tage einer Visionssuche scheuen vielleicht eine gute Gelegenheit.
Mein liebstes Kind, die wunderbare Ausbildung in Naturprozessbegleitung startet dieses Jahr schon in den sechsten Durchgang, die Nachfrage war so hoch, dass ich kein halbes Jahr Pause zwischen dem aktuellen und dem neuen Durchgang machen werde. Die Hälfte der Plätze ist fest vergeben, wer 23/24 noch dabei sein will, muss sich jetzt schnell entscheiden und Kontakt aufnehmen.
Für die Menschen aus dem wachsenden Weiterbildungskreis ist das Angebot des Supervisionstreffens (14.-16. April), das immer ein sehr intensives miteinander Arbeiten und Forschen ist um das Modul „Trauma und Naturprozessbegleitung“ erweitert worden, das sich einem stetig wichtiger werdenden Thema widmet. Ich bin Sonja Bagge sehr dankbar, dass sie ihre Expertise in dieses Modul einbringt. Für 2023 ist ein Sonder-Modul Trauma 2 in Planung, das sich der Vertiefung des Ansatzes widmet, dass wir in einer Welt und Gesellschaft leben, die Ausdruck von Traumatisierung ist. Bitte meldet euch bei Interesse bei mir.
Neu ist ein Ausbildungs-Modul Visionssuche, das nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung Naturprozessbegleitung besucht werden kann. Auch dafür gibt es besondere Voraussetzungen und wer sich für die Leitung von Visionssuchen interessiert ist gebeten persönlich Kontakt aufzunehmen.
Medicinewalks finden dieses Jahr nur individuell und online statt, die Möglichkeit online zu arbeiten nehme ich als eines der wenigen positiven Überbleibsel der unsäglichen Corona-Zeit wahr. Bei Interesse nehmt gerne Kontakt auf, auch wenn ich einen echten Kreis und reale Begegnungen für unersetzlich halte schätze ich diese Möglichkeit.
Die echten Begegnungen sind das was trägt und nährt und ich hoffe, davon habt ihr viele.
In diesem Sinne freue mich aufs Wiedersehen oder Kennenlernen und dich und uns im Kreis, herzlich
Sylvia

Sylvia Wollwert
„Als Kinder haben wir mehr Zeit draußen als drinnen verbracht. Als Erwachsene neigen wir zum genauen Gegenteil. Instinktiv weiß das Kind in uns, dass die Natur außerhalb von uns ein perfektes Spiegelbild und ein Lehrmeister unserer eigenen inneren Natur ist.“
Angeles Arrien


